Nuclear Transport Solutions (NTS), Teil der britischen Nuclear Decommissioning Authority, mochte die Treibstoffkosten und Emissionen seiner Schiffsflotte, die fur den Transport abgebrannter Kernbrennstoffe aus der ganzen Welt eingesetzt wird, durch die Nachrustung mit High-Tech-Segeln senken.
Die Idee, Frachtschiffe mit Segeln nachzurusten, um den Kraftstoffverbrauch und die Umweltverschmutzung zu senken, geht auf die Energiekrise Mitte der 1970er Jahre zuruck und das Interesse an der Idee schwankte, da die Kosten fur schweren Dieselkraftstoff, mit dem Schiffe betrieben werden, gestiegen und gesunken sind.
Ein Teil der Gleichung war okonomischer Natur, der andere Teil jedoch technologischer Natur. Obwohl Segel den Treibstoffverbrauch um bis zu 20 % senken konnten, sind Schiffe um Motoren herum gebaut, was den Laderaum maximiert und die Moglichkeit bietet, Fracht effizient zu laden und zu entladen. Leider sind viele nachrustbare Segelkonstruktionen kompliziert, erfordern zusatzliche Besatzung, mussen dauerhaft aufgetakelt werden und verschlingen nicht nur wertvollen Platz, sondern beeintrachtigen auch den Schiffsbetrieb.

NTS
Im Rahmen des dreijahrigen Winds of Change-Projekts pruft NTS die Anpassung des von Smart Green Shipping (SGS) entwickelten Fastrig-Systems, um zu sehen, ob es praktisch fur die NTS-Flotte aus drei speziell entwickelten Schiffen geeignet ist. Mit diesen Schiffen werden abgebrannte Kernbrennstoffe in Form von glasartigem Material, das in Hochsicherheitsbehaltern versiegelt ist, aus Kernkraftwerken bis nach Japan zuruck nach Grossbritannien transportiert, wo sie dort zu neuen Brennstaben verarbeitet werden.
Das Fastrig-System besteht im Wesentlichen aus Tragflachenprofilen, die in Satzen auf dem Deck eines Schiffes montiert sind, wobei ein Teil am Mast befestigt ist und der zweite wie die Klappen an einem Flugzeugflugel am ersten angelenkt ist. Mithilfe kunstlicher Intelligenz kann es autonom arbeiten und sich selbst auf den effizientesten Winkel zum Wind einstellen, um dem Schiff Schub zu verleihen.
Der Clou daran ist, dass die Segel, wenn sie nicht benotigt werden, so konstruiert sind, dass sie sich selbst zusammenklappen, sodass die Masten bundig auf dem Deck aufliegen und Ladekranen und anderen Geraten nicht im Weg sind. Dadurch wird auch verhindert, dass Fastrig bei starkem Wind zur Gefahr wird, was jeder zu schatzen weiss, der schon einmal ein Boot vor einem Sturm unter nackten Masten in den Hafen gesteuert hat, um die Brise einzufangen.

SGS
Das System wird derzeit in Schottland an Land getestet, wobei die technischen, kommerziellen und okologischen Bewertungen bis Marz 2025 laufen. Die Sicherheits-, technischen und Leistungsdaten werden als Grundlage fur jede zukunftige Installation verwendet.
,,Als Eigentumer hochwertiger Spezialschiffe unter britischer Flagge sind wir bestrebt, Netto-Null-Initiativen fur die britische Schifffahrt zu unterstutzen“, sagte Andy Milling, Marine Manager bei NTS. ,,Wir freuen uns, mit SGS zusammenzuarbeiten, um die dringendsten Probleme anzugehen.“ komplexe technische Herausforderungen, die sich aus der Nachrustung von Windunterstutzungstechnologie auf Handelsschiffen ergeben.
,,Unsere Motivation besteht darin, die Schiffsemissionen zu reduzieren und gleichzeitig unsere hohe Leistung und kritische Lieferplane beizubehalten. SGS hat eine Gruppe sehr erfahrener technischer und kommerzieller Organisationen zusammengestellt, um das Projekt durchzufuhren, und es ist spannend zu sehen, wie wir diese Technologie mit Sicherheit und Sicherheit umsetzen werden.“ Zuverlassigkeit bleibt unsere oberste Prioritat.“
Das Video unten zeigt Fastrig in Aktion.
Quelle: NTS