Bereits 2018 baute die Bjarke Ingels Group (BIG) ein erschwingliches modulares Wohnprojekt in Dänemark. Das Unternehmen hat kürzlich dasselbe modulare System wiederverwendet, um eine spiralförmige Entwicklung von fast 100 Häusern zu schaffen, die sich um einen zentralen Teich winden, der Teil eines ausgeklügelten Regenwassersammelsystems ist.
Sneglehusene (oder die Schneckenhäuser) liegt in Nye, einem aufstrebenden Viertel nördlich von Dänemarks zweitgrößter Stadt Aarhus. Obwohl es oberflächlich dem früheren modularen Wohnprojekt von BIG ziemlich ähnlich ist, konzentriert sich dieses Projekt nicht auf erschwinglichen Wohnraum.
Mit einer Fläche von 9.500 m² (ca. 100.000 sq ft) besteht die Anlage aus sechs Gebäuden, die 92 Wohnungen mit einer Größe von 50 bis 150 m² (540 – 1.615 sq ft) beherbergen. Die Häuser sind in einem attraktiven Schachbrettmuster angeordnet, wodurch für jede Wohneinheit ein privater Terrassenbereich entsteht.
Ihre Inneneinrichtung ist zweckmäßig, mit der Härte des Sichtbetons, der mit Holz aufgeweicht wird, während großzügige, vom Boden bis zur Decke reichende Verglasungen für reichlich Tageslicht im Inneren sorgen und die Aussicht einrahmen.

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Die eigene Landschaftsbauabteilung von BIG war an der Schaffung mehrerer grüner Wege und Treffpunkte um und zwischen Gebäuden beteiligt, die am zentralen Regenwassersammelteich zusammenlaufen.
Dies funktioniert, indem Regenwasser direkt von Dachrinnen an den Häusern und nahe gelegenen Straßen in den Teich geleitet wird, der als Sammelbecken für das Regenwasser und als schöner Sammelpunkt für Anwohner und Wildtiere dient. Von hier aus wird Wasser in ein nahe gelegenes Aufbereitungssystem gepumpt und dann in die Häuser für die Toilettenspülung und Waschmaschinennutzung (die Rohre sind lila statt wie üblich blau gefärbt, damit niemand es mit normalem Trinkwasser verwechseln kann).
Insgesamt reduziert das System die Nutzung des lokalen Wassernetzes um bis zu 40 %, sagt das Wasseraufbereitungsunternehmen Aarhusvand. Offensichtlich ist die Wasserknappheit derzeit weltweit ein großes Problem, und Aarhusvand schlägt auch vor, dass die Idee vielleicht anderswo eingeführt werden könnte.
Quellen: GROSS, Aarhusvand [in Danish]