„Luxuriöses Öko-Viertel“ zeigt ehrgeizigen Ansatz zur Nachhaltigkeit

Das Architekturbüro Vincent Callebaut Architectures (VCA) hat Pläne für ein neues „Öko-Viertel“ in der Schweiz vorgestellt. Wie wir es von dem visionären belgischen Architekten gewohnt sind, zeichnet sich das Projekt durch einen ehrgeizigen Ansatz zum nachhaltigen Design aus, einschließlich einer beeindruckenden Menge an Grünflächen.

Das Projekt, das den Namen „Greenhouses“ trägt, würde neben dem Cedar Trees Tower des Architekturbüros Stefano Boeri Architetti am Genfer See liegen und von vier gestaffelten Hochhäusern dominiert werden. Zusammen mit kleineren angrenzenden Gebäuden würden hier insgesamt 480 Wohnungen, sowie Restaurants, Lebensmittelgeschäfte und mehr untergebracht werden. Die Gebäude würden aus lokal und nachhaltig gewonnenem kreuzlaminiertem Holz (CLT) vorgefertigt und die Fassaden mit der japanischen Shou Sugi Ban-Methode behandelt, die Holz durch Verkohlung schützt und konserviert.

Das Gesamtdesign erinnert an frühere Projekte von Callebaut, wie zum Beispiel Archiboresence, wobei die Gebäude durch geschwungene Fassaden und großzügige Balkonflächen geprägt sind. Die Landschaftsgestaltung wäre umfangreich, sowohl am Boden als auch an den Gebäuden selbst, einschließlich Obstbäumen, grünen Dächern, Wasseranlagen und mit Pflanzen gefüllten Balkonen. Auf den Dächern einiger Gebäude würden zudem mehrere Gewächshäuser installiert. Laut VCA würde all dies die Anzucht großer Mengen an Obst und Gemüse ermöglichen und eine lokale Nahrungsquelle bieten. Es sieht definitiv wie ein angenehmer Ort zum Leben aus.

Die Greenhouses würden mehrere Wasseranlagen umfassen
Die Greenhouses würden mehrere Wasseranlagen umfassen

VCA

„Das Ziel ist es, ein friedliches Öko-Viertel zu schaffen – ohne Autos an der Oberfläche – durch die Schaffung eines großen urbanen Parks im Freien, der ausschließlich Fußgängern und Radfahrern gewidmet ist und in dem es sich gut leben und genießen lässt im Herzen üppiger Natur“, erklärte VCA.

Die Greenhouses würden über Regenwassersammelsysteme verfügen und zudem das Grauwasser aus den Küchen und Badezimmern der Wohnungen filtern, um es für Toiletten und Bewässerung zu nutzen.

Die Wohnungen wären natürlich belüftet, mit Kaminen, die den Kamineffekt nutzen, um die Räume zu kühlen. Darüber hinaus würden Solarpaneele verwendet, um den Gesamtstromverbrauch des Projekts zu reduzieren, und ein geothermisches System würde Warmwasser liefern.

Bislang gibt es noch keine Informationen darüber, wann – oder ob – wir mit dem Baubeginn der Greenhouses rechnen können.

Quelle: VCA

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