Vor dem Obersten Gerichtshof der USA spielt sich ein entscheidender Fall ab, und Bootsfahrer sollten aufmerksam sein.
In einer kurzlich veroffentlichten Geschichte von Marine Industry News UKDie Geschichte von Raiders Realty vs. Great Lakes Insurance (GLI) wirft mehrere wichtige Fragen zur Seeversicherung, zu Sicherheitsanforderungen und dazu auf, wie man als Bootsfahrer nicht in einen Rechtsstreit verwickelt wird.
Die Geschichte ist wie folgt:
Im Jahr 2019 lief eine Yacht der Raiders Retreat Realty Co., LLC mit Sitz in Pennsylvania auf dem Intracoastal Waterway in Fort Lauderdale, Florida, auf Grund. Der daraus resultierende Schaden belief sich auf uber 300. 000 USD. Die Yacht war durch Great Lakes Insurance (GLI) versichert.
Raiders gehort dem Geschaftsmann Phil Pulley aus Pennsylvania, von dem Peter Swanson erzahlte Lose Kanone dass die 70 Fuss lange Motoryacht mit etwas im Wasser zusammenprallte. Das Schiff nahm schnell Wasser auf, sodass Pulley das Boot auf Grund laufen liess. Als es angehalten wurde, stand das Wasser bis zu den Olwannen des Motors.
Als Raiders einen Anspruch im Rahmen seiner ,,All Risks“-Richtlinie einreichte, wurde dieser mit der Begrundung abgelehnt, das Schiff habe seine Feuerloschausrustung nicht auf dem neuesten Stand gehalten. Die Ausrustung war nicht kurzlich uberpruft oder erneut zertifiziert worden, weshalb GLI die Behauptung mit der Begrundung zuruckwies, dass die gesamte Deckung ungultig sei, da die Ausrustung derzeit nicht zertifiziert sei. Es ist zu beachten, dass es weder vor noch wahrend noch nach dem Vorfall zu einem Brand kam.
Nach Durchfuhrung einer Untersuchung vertrat GLI den Standpunkt, dass die Police ,,von Beginn an wegen Nichteinhaltung des Vertrags ungultig“ sei. Infolgedessen wurden Pulleys Pramien zuruckerstattet und er war gezwungen, die Reparatur des Schadens auf andere Weise zu finanzieren.
Jetzt geht der Fall an den Obersten Gerichtshof, und die Frage der ,,Durchsetzbarkeit der Wahl“ steht im Mittelpunkt. In einer Aufschlusselung nach Jurist.orgIn dem Fall wird der Oberste Gerichtshof darum gebeten, zu entscheiden, ob eine ,,Rechtswahlklausel“ in Seeversicherungsvertragen aufgrund einer ,,starken offentlichen Ordnung“ als nicht durchsetzbar angesehen werden kann. Mit anderen Worten geht es bei der Frage der Rechtswahl darum, ob zur Beilegung des Streits das Recht von Pennsylvania oder das Recht von New York angewendet werden soll. Raiders hat seinen Sitz in PA, wahrend GLI seinen Sitz in New York hat.
Entsprechend JuristPennsylvania verfugt uber eine strenge offentliche Ordnung, die blockiert wurde, wenn das New Yorker Recht angewendet wurde. Daruber hinaus unterstutzen die Gesetze von Pennsylvania die Ablehnung von Schadensersatzanspruchen aufgrund nicht damit zusammenhangender Vertragsverletzungen nicht. Um diesen potenziellen Vorbehalt zu vermeiden, haben Versicherungsunternehmen laut Swanson und den bundesstaatlichen Gesetzen, die den Versicherungsnehmern entgegenkommen, eine ,,Rechtswahlklausel“ in ihre Vertrage aufgenommen Lose Kanone.
In diesem Fall wurde im Vertrag zwischen Raiders und GLI festgelegt, dass bei der Entscheidung uber den Ausgang von Anspruchsstreitigkeiten die Gesetze von New York gelten, wo GLI seinen Sitz hat. Das New Yorker Recht schliesst boswillige Anspruche gegen Versicherer aus. Raiders hat jedoch seinen Sitz in Pennsylvania (ebenso wie das Boot selbst) und der Vorfall ereignete sich in Florida.
Laut Sarah Ferguson und JuristWenn ein Vertrag eine Rechtswahlklausel enthalt und beide Parteien zustimmen, bleibt das Gericht in der Regel bei dieser Wahl. Doch ein aktuelles Urteil steht im Widerspruch zum Prazedenzfall. Das US-Berufungsgericht fur den dritten Gerichtsbezirk regiert dass ein Rechtswahlvertrag ,,moglicherweise nicht durchsetzbar ware, wenn seine Wahl fur New Yorker Recht im Widerspruch zur ,strengen offentlichen Ordnung‘ des vertriebenen Staates Pennsylvania stunde.“
Als sich die Unruhen verscharften, klagte GLI zunachst und beantragte ein bundesstaatliches Feststellungsurteil, in dem festgestellt wurde, dass das angebliche Versaumnis von Raiders, seine Brandbekampfungsausrustung erneut zu zertifizieren oder zu inspizieren, die Police von Anfang an ungultig gemacht habe. Raiders antwortete mit funf Gegenklagen, darunter drei ausservertragliche Gegenklagen nach dem Recht von Pennsylvania wegen Verletzung der Treuhandpflicht, Bosglaubigkeit der Versicherung und Verletzung des Gesetzes uber unlautere Handelspraktiken und Verbraucherschutz in Pennsylvania.
Swanson und Lose Kanone fasste es so zusammen: ,,Einerseits haben wir einen Bootsfahrer, dessen Anwalte argumentieren, dass Rechtswahlklauseln unangemessen und ungerecht seien, wenn sie auf einen Anspruch angewendet wurden. Was hat ein veralteter Feuerloscher mit einem verbogenen Schaft zu tun? Auf der anderen Seite haben wir eine Versicherungsbranche, die auf die strikte Einhaltung von Vertragsbestimmungen angewiesen ist, um das Verhalten ihrer Versicherungsnehmer zu beeinflussen, und die es den Versicherern ermoglicht, Tarife festzulegen, die wettbewerbsfahig, aber dennoch ausreichend sind, um Risiken abzudecken und im Geschaft zu bleiben.“
Der Oberste Gerichtshof hat den Fall noch nicht verhandelt, aber fur Bootsfahrer bleibt die grosse Frage: Wurde meine Versicherungspolice Schutz bieten, wenn ich einen Unfall habe, aber eine Untersuchung ergibt, dass ein nicht damit zusammenhangendes Ausrustungsteil fehlerhaft, veraltet oder nicht zertifiziert war? Wenn ich zum Beispiel gegen ein Dock stosse und den Rumpf beschadige, wurde sich die Tatsache, dass meine Rettungswesten veraltet sind, auf meinen Anspruch auswirken? So wie es aussieht, ist die Antwort unklar. Das hangt von Ihrer Police ab.
Ein weiterer erwahnenswerter Streitpunkt ist der zunehmende Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien in Booten. Lithiumbatterien haben deutlich andere Eigenschaften als die haufiger vorkommenden Blei-Saure-Typen, was sich im Falle eines Batteriebrandes oder eines ahnlichen Missgeschicks auf die Versicherungsdeckung auswirken konnte. Bootsfahrer, die ein Elektroboot anstelle eines Gasmotors betreiben, oder diejenigen, die Sekundarsysteme wie Solarpaneele und eine Batteriebank betreiben, sollten sich an ihren Versicherer wenden.
Die einfache Antwort auf dieses potenzielle Dilemma besteht darin, sicherzustellen, dass alles auf dem neuesten Stand ist. Sicherlich eine entmutigende Aufgabe, aber fur jeden bescheidenen Bootsfahrer, dem es an Mitteln mangelt, ist die Moglichkeit, umfangreiche rechtliche Schritte bei einer Versicherungsgesellschaft einzuleiten, keine realistische Moglichkeit.
Um sicherzustellen, dass Sie auf dem neuesten Stand sind, sollten Sie die folgenden Ressourcen in Betracht ziehen:
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