Ein detaillierter Blick auf die Wakesurf-Technologie von MasterCraft

Wakesurfen ist nichts Neues. Seit Boote in der Lage sind, jemanden hinter sich herzuziehen, entstand die Idee, auf den Wellen zu springen und zu spielen von Das Boot war eine Sache. Heute hat die Technologie diese Aktivitat jedoch enorm verbessert – vor allem dank Unternehmen wie MasterCraft.

Das Hauptproblem beim Wakesurfen oder Wake-Jumping (je nachdem, woher Sie kommen und was Sie auf dem Wasser fahren) besteht darin, dass die Wellen hinter den meisten Motorbooten unvorhersehbar sind. Sie sind mal gross, mal klein, mal rau, mal glatt. Wetterbedingungen, die Tiefe des Bootspropellers, die Form des Bootsrumpfs und viele andere Faktoren fuhren zu Schwankungen in der Qualitat der erzeugten Wellen. Moderne Wakesurfboote verwenden Systeme, um diese Variablen zu mildern oder zu kontrollieren.

Wir haben mit Ingenieuren von MasterCraft gesprochen, dem Bootsbauer, der fur die Erfindung moderner Wakesurf-Systeme verantwortlich ist, um herauszufinden, wie das Ganze zusammenhangt. Fur diesen scheinbar einfachen Prozess ist eine Menge Ausrustung erforderlich, und MasterCraft hat es benannt es ist System SurfStar. Dieses Setup ist eine Kombination aus einer Touchscreen-Benutzeroberflache, einem Computer und einigen physischen ,,Paddeln“. Was auf den ersten Blick recht einfach aussieht, entpuppt sich als voller zusammenarbeitender Technologien.

Sanfte Wellen mit geringer Intensität eignen sich hervorragend für Anfänger
Sanfte Wellen mit geringer Intensitat eignen sich hervorragend fur Anfanger

MasterCraft

Fruhe Wakesurf-Systeme, die in den 1960er- und 1980er-Jahren auf den Markt kamen, waren oft von Heimwerkern angebaute Aufbauten mit festem oder einsatzfahigem Design. Dabei handelte es sich um Metall- oder Holzplatten, die vom hinteren Teil des Bootsrumpfs nach unten gedruckt wurden, um Wellen zu erzeugen. Dies war kaum ein Fortschritt gegenuber dem, was sich hinter einem Boot naturlich abspielt, und war der Beginn einer ganzen Branche, die sich um die Idee drehte, hinter Booten auf den Wellen zu springen und zu surfen.

Die Gefahren von Aussenbordmotoren, Motorabgasen usw. waren und sind Gefahren des Sports. Boote mit V-Antrieb, bei denen sich der Propeller weit unter dem Boot befindet und deren Abgassysteme so konstruiert sind, dass sie ins Wasser statt in die Luft drucken, sind die sicherste Wahl. Moderne Bootskonstruktionen ermoglichen die Verteilung von Ballast, um zu verandern, wie tief der Rumpf im Wasser liegt, was wiederum die Tiefe und Form des Kielwassers verandert.

Die Benutzeroberfläche von SurfStar ist so gestaltet, dass sie einfach zu bedienen ist
Die Benutzeroberflache von SurfStar ist so gestaltet, dass sie einfach zu bedienen ist

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Die Benutzeroberflache und der Computer

Das SurfStar-System ermoglicht es Benutzern, nur Wellengrosse und -typ auszuwahlen oder sie weiter anzupassen und dabei mehr Kontrolle uber die beteiligten Variablen zu haben. Die Benutzeroberflache umfasst sogenannte Rapid Surf-Einstellungen, mit denen Wellen nach den Wunschen des Surfers gestaltet und gespeichert werden konnen. Diese Schnittstelle ist der Schlussel zum Erlebnis auf neuen MasterCraft-Booten. Die Benutzeroberflache besteht aus einer Reihe von Schiebereglern und Grafiken, die Wellenformen zeigen, gefolgt von optionalen tieferen Anpassungen (Custom Surf genannt), die Zahlen verwenden und mehr Kontrolle uber Variablen wie Ballast und Geschwindigkeiten ermoglichen.

Auch die Wellen auf beiden Seiten des Bootes konnen individuell angepasst werden. So konnten beispielsweise kabbeligere ,,schnelle“ Wellen auf der linken Seite, begleitet von hoheren, kurvigeren Wellen auf der rechten Seite, zu Geschwindigkeit und hoherer Luft fuhren. Die Wellen, die ein Surfer benotigt, wenn er frei hinter dem Boot herfahrt, oder die, die er braucht, wenn er vom Boot gezogen wird, mussen unterschiedlich sein und eine weitere Moglichkeit zur individuellen Anpassung bieten.

Wellen mit hoher Intensität sind ideal für erfahrenere Wakesurfer
Wellen mit hoher Intensitat sind ideal fur erfahrenere Wakesurfer

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,,Die SurfStar-Software steuert die Bootsgeschwindigkeit uber ein GPS-Geschwindigkeitskontrollsystem namens ZeroOff“, erklarte MaserCraft. ,,Wenn die Welle innerhalb des 1-7-Spektrums (Rapid Surf-Schnittstelle) angepasst wird, passen sich sowohl die Geschwindigkeit als auch die Position des Surfgerats automatisch an, um die Welle zu formen: 1 ist die sanfteste und 7 die steilste/mit der grossten Amplitude.“

Die Wellentief-zu-Spitzen-Hohen reichen von etwa 2 Fuss (61 cm) bis uber 4 Fuss (122+ cm). Die tatsachlichen Wellenhohen hangen unter anderem vom Ballast des Bootes und den vorherrschenden Wellen ab. Laut MasterCraft strebt das Tits-System jedoch nach Vorhersehbarkeit bei Wellenhohen und -formen.

Wenn ein Aktuator ein Paddel (Mitte rechts) ausfährt, kann er dies an mehreren Stellen tun, um die resultierende Wirbelschleppe zu kontrollieren
Wenn ein Aktuator ein Paddel (Mitte rechts) ausfahrt, kann er dies an mehreren Stellen tun, um die resultierende Wirbelschleppe zu kontrollieren

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Die Hardware

Die physische Hardware, die diese Aufgabe ubernimmt, ist eine Kombination aus Propellerposition, Abgasauslassen, computergesteuerten Aktuatoren und speziell geformten Paddeln. Der Computer im SurfStar-System steuert die Bootsgeschwindigkeit und die Paddelposition, um die Wellen dahinter zu erzeugen. Die Paddel selbst werden von Hochleistungsantrieben gesteuert. Diese drucken und ziehen die Paddel, um die gewunschten Wellen zu erzeugen. Ein drittes Paddel in der Mitte steuert die Storungen durch den Propeller sowie die Muldentiefe der Wellen.

Bei betatigten Paddeln wurden wir einen gewissen Zug zur einen oder anderen Seite erwarten. Wir haben danach gefragt und wie MasterCraft damit umgegangen ist. ,,Unsere externen Rumpfvorrichtungen sind eigentlich nur eine Erweiterung der naturlichen Laufflache des Bootes (sie schwingen nicht zur Seite und erzeugen keinen ubermassigen Luftwiderstand)“, antwortete das Unternehmen. ,,Dadurch hat unser System ein minimales Gierverhalten, wenn die Surfmodi aktiviert sind.“

MasterCrafts SurfStar ermöglicht die separate Steuerung der Kielwasserwellen auf beiden Seiten des Bootes
MasterCrafts SurfStar ermoglicht die separate Steuerung der Kielwasserwellen auf beiden Seiten des Bootes

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Durch die Form und Position der Paddel im Einsatz entstehen J-formige Wellen, die sich idealer zum Surfen eignen. Laut MasterCraft liegt dies daran, dass die Wakemaker-Paddel eher nach unten als nach aussen gedruckt werden. Die Geschwindigkeit des Bootes beendet die Formung.

Wir waren uberrascht, wie viel Technologie und Ingenieurskunst in etwas so Einfaches wie Wakesurfen steckt. Es ist ein Sport, der leicht zu erlernen ist und Spass macht. Es ist im Allgemeinen langsamer als Wasserski, hat dadurch weniger Auswirkungen auf Sturze und ist leichter zu erlernen (aufgrund der Konsistenz von Geschwindigkeit und Wellenqualitat) als Ufersurfen. Es ist auch vergleichsweise weniger von den Fahigkeiten des Bootsfuhrers abhangig.

Unternehmenswebseite: MasterCraft

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